Die Menschen verzichten nicht auf ihre Gewohnheiten,
es ist das einzig Beständige im Leben
das keiner Anstrengung bedarf.
(Khalid Chergui)
Gewohnheiten sind etwas, das sich einschleicht.
Kaum einer beschließt bewusst, „ab morgen trinke ich jeden Morgen eine Tasse Kaffee. Kaffeekonsum soll zu meiner Gewohnheit werden.“ Oder: "Ab sofort begrenze ich meinen Wortschatz auf ein Notwendigstes und grüße meine Kollegen (und zwar alle) jeden Mittag nur noch mit "Mahlzeit!"."Gewohnheiten erleichtern das Leben einerseits und sorgen für einen reibungslosen Ablauf, andererseits werden sie schnell zu etwas, dessen Fehlen oder dessen spontane Nichterfüllung zu Ausnahmezuständen und Ängsten führen kann.
Ob das nun das morgendliche Zeitunglesen auf der Toilette ist, die Zigarette nach dem Sex, das Kuchen essen sonntags, oder die Hunderunde um 16 Uhr; wenn mal was dazwischen kommt, gerät der Tag aus den Fugen und man wird plötzlich mit etwas konfrontiert, das man durch die ganzen Gewohnheiten minimiert hat. Die Entscheidungsfreiheit.
Die Möglichkeit, bewusst eine Entscheidung zu treffen.