Wir wachsen auf und suchen uns unsere
Vorbilder. Menschen, an denen wir uns orientieren können, zu denen
wir aufschauen, die wir als Antrieb nutzen.
Oft gefällt es Eltern nicht, welche
Vorbilder sich die Kinder aussuchen.
Sie haben Angst, dass der gewaltbereite
Rapper oder die halbnackte Sängerin ihre Kinder auf Abwege bringen.
Im schlimmsten Fall werden solche
Vorbilder verboten. Die Poster aus den Zimmern entfernt, die Musik im
Haus nicht erlaubt oder Ähnliches.
Man sollte das Ganze mal von einer
anderen Seite betrachten.
Gehen wir davon aus, dass die Kinder
sich ihre Vorbilder nicht anhand dessen aussuchen, wie sie werden
möchten, sondern daran, wie sie bereits innerlich ticken. In diesem
Fall sind es nicht Stars, die die Kinder in eine Richtung lenken,
sondern die Kinder tragen die Richtung bereits in sich und suchen
sich nur die entsprechenden Leitfiguren, die das ausleben, was die
Kinder fühlen.
Was können wir also tun, damit unsere
Kinder und Jugendlichen nicht auf die schiefe Bahn geraten?
Wir sollten uns anschauen, welche
Vorbilder sie nutzen. Wir sollten schauen, welche Probleme diese
Menschen haben, was sie verdrängen, welche Bereiche in ihren Leben
nicht passen.
Und dann kommt das Wichtigste: Was
hätte man in der Vergangenheit des Vorbildes anders machen können,
damit es nicht so wird. Was hat diesem Menschen in seiner Jugend
gefehlt?
War es Liebe, Zuwendung, Zeit alleine,
Verantwortung, Strenge?
Wenn man die Defizite der Vorbilder
analysiert und sich überlegt, was ihnen gefehlt hat, weiß man
ziemlich genau, was man beim eigenen Kind richtig machen muss.
Die Wahl der Vorbilder spiegelt die
Seele der Kinder.
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