31. Juli 2016

Vorbilder



Wir wachsen auf und suchen uns unsere Vorbilder. Menschen, an denen wir uns orientieren können, zu denen wir aufschauen, die wir als Antrieb nutzen.
Oft gefällt es Eltern nicht, welche Vorbilder sich die Kinder aussuchen.
Sie haben Angst, dass der gewaltbereite Rapper oder die halbnackte Sängerin ihre Kinder auf Abwege bringen.
Im schlimmsten Fall werden solche Vorbilder verboten. Die Poster aus den Zimmern entfernt, die Musik im Haus nicht erlaubt oder Ähnliches.


Man sollte das Ganze mal von einer anderen Seite betrachten.
Gehen wir davon aus, dass die Kinder sich ihre Vorbilder nicht anhand dessen aussuchen, wie sie werden möchten, sondern daran, wie sie bereits innerlich ticken. In diesem Fall sind es nicht Stars, die die Kinder in eine Richtung lenken, sondern die Kinder tragen die Richtung bereits in sich und suchen sich nur die entsprechenden Leitfiguren, die das ausleben, was die Kinder fühlen.

Was können wir also tun, damit unsere Kinder und Jugendlichen nicht auf die schiefe Bahn geraten?
Wir sollten uns anschauen, welche Vorbilder sie nutzen. Wir sollten schauen, welche Probleme diese Menschen haben, was sie verdrängen, welche Bereiche in ihren Leben nicht passen.
Und dann kommt das Wichtigste: Was hätte man in der Vergangenheit des Vorbildes anders machen können, damit es nicht so wird. Was hat diesem Menschen in seiner Jugend gefehlt?

War es Liebe, Zuwendung, Zeit alleine, Verantwortung, Strenge?
Wenn man die Defizite der Vorbilder analysiert und sich überlegt, was ihnen gefehlt hat, weiß man ziemlich genau, was man beim eigenen Kind richtig machen muss.

Die Wahl der Vorbilder spiegelt die Seele der Kinder.

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